Hyaluron, kleines Molekül mit großer Wirkung

Hyaluronsäure ist ein Klassiker im Anti-Aging-Bereich. Das kleine Hyaluron-Molekül hilft gegen Falten, verbessert die Spannkraft und bindet Feuchtigkeit für mehr Elastizität. Doch gibt es große Unterschiede bei Hyaluronsäure. Wir haben Ihnen die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Hyaluron aufbereitet, damit Sie schnell zur richtigen Pflege für Ihre Bedürfnisse finden.

 

Warum Hyaluron? - Deshalb ist dieser Wirkstoff so beliebt in der Kosmetik.

Hyaluron ist ein Polysaccharid, also eine Kette aus Zuckermolekülen, die Wasser binden können. Als körpereigener Stoff kommt Hyaluronsäure in den Knorpeln, der  Gelenkflüssigkeit, der Haut, im Bindegewebe oder auch im Glaskörper des Auges vor.

Sie hat mit Wasser verbunden eine gelartige Konsistenz und sorgt für reibungslose Bewegungsabläufe. 

Auch spielt sie eine wichtige Rolle in straffer, glatter Haut. Ab ca. unserem 25. Lebensjahr nimmt die körpereigene Produktion von Hyaluron ab. Das Resultat sind feine Linien und später Falten. 

Durch ein Zuführen von Hyaluronsäure können diese gemindert werden. Da unser Körper diesen Wirkstoff selbst produziert, sind praktisch keine Allergien bekannt und Hyaluronsäure ist optimal hautverträglich. Darüber hinaus bindet sie große Mengen an Feuchtigkeit – das bis zu 6.000fache ihres Eigengewichts. Feuchtigkeit ist wichtig für ein gesundes, angenehmes Hautgefühl und einen frischen Teint.

Wie wirkt Hyaluron in der Kosmetik? - Deshalb sollten Sie auf die Art der Hyaluronsäure achten

In der Hautpflege unterscheidet man Hyaluronsäure vor allem nach ihrem Molekülgewicht. Dieses wird von einigen Herstellern in Kilodalton (kD) angegeben, andere sprechen von nieder- und hochmolekularem Hyaluron, wieder andere von lang- und kurzkettigem Hyaluron.

Zur Verständlichkeit nutzen wir die Unterscheidung hoch- und niedermolekular. Beide Varianten haben übrigens denselben INCI Namen: Sodium Hyaluronate. 

Hochmolekulares Hyaluron bildet einen feuchtigkeitsbindenden Film auf der Haut

Die Moleküle selbst sind zu groß, um in die Haut einzudringen. Sie binden Feuchtigkeit an der Hautoberfläche, wo sie pflegend und entzündungshemmend wirken. Auch lassen sie die Haut praller und geschmeidiger erscheinen und können Fältchen optisch etwas mindern.

Niedermolekulares Hyaluron füllt die Feuchtigkeitsspeicher der Haut wieder auf

Die kleinen Moleküle binden Feuchtigkeit und dringen damit in die Haut ein. Bei regelmäßiger Anwendung wird die Haut deshalb von innen „aufgepolstert“ und Falten können reduziert werden. Die Haut bekommt sofort mehr Feuchtigkeit und fühlt sich angenehm und erfrischt an.

niedermolekulares Hyaluron unterstützt auch Kollagene und Elastinfasern

  • Kollagen sorgt für die Festigkeit und Flexibilität des Bindegewebes
  • Elastin ist wie das Gummiband der Haut: durch Elastin kehrt die Haut nach der Dehnung in ihre ursprüngliche Form zurück

Woraus wird Hyaluron gewonnen?

Hyaluron kann aus unterschiedlichen Grundstoffen gewonnen werden – auf tierischer oder pflanzlicher Basis. Heutzutage gewinnen die meisten Hersteller ihr Hyaluron biotechnologisch auf pflanzlicher Basis. Dadurch kommen keine Tiere zu schaden, das Hyaluron enthält keine tierischen Eiweiße, es ist sehr rein und optimal hautverträglich.

Bei diesen Hautpflegewünschen ist Hyaluron der richtige Wirkstoff für Sie

Hyaluronsäure adressiert überwiegend mit Anti-Aging verbundene Hautpflegewünsche:

    • Faltenminderung
    • Durchfeuchtung
    • Bindegewebsstärkung
    • Elastizität / Geschmeidigkeit
    • Strahlkraft

Ob Serum, Ampulle oder Creme - so finden Sie das passende Produkt für Ihre tägliche Anti-Aging-Hautpflege

  • Wie oben schon beschrieben, ist Hyaluronsäure nicht gleich Hyaluronsäure – auch wenn der Inhaltsstoff als Sodium Hyaluronate deklariert wird gibt es Unterschiede
    • in der Molekülgröße (hoch- oder niedermolekular / langkettig oder kurzkettig)
    • in der Konzentration (je weiter oben der Wirkstoff in der INCI-Liste steht, desto mehr davon ist eingesetzt)
    • in der Wirkweise (oberflächlich feuchtigkeitsbindend oder langfristig aufpolsternd)
    • in der Kombination mit anderen Wirkstoffen
    • und in der Art des Produkts (Serum oder Creme)

Nehmen Sie sich deshalb die Zeit zu überlegen, was Sie sich von Ihrer neuen Hautpflege* erwarten: 

    • Sie möchten schnelle Resultate, z.B. eine praller, geschmeidiger wirkende Haut und einen ausgeglicheneren Teint? Dann ist ein Serum mit hochmolekularer (langkettiger) Hyaluronsäure das richtige für Sie.
    • Sie bringen etwas Zeit mit und möchten sofort mehr Feuchtigkeit aber auch langfristige Anti-Aging-Effekte erzielen, z.B. glattere Haut, weniger Fältchen und einen strahlenderen Teint? Dann ist ein Serum mit niedermolekularer Hyaluronsäure die optimale Lösung für Sie.
    • Sie wünschen sich die Flexibilität, schnelle Ergebnisse mit langfristigen Verbesserungen zu verbinden? Dann ist eine Ampulle mit kombinierter Wirkung aus hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure vielleicht etwas für Sie. Denn Ampullen können Sie ebenso einmalig als auch als Kur anwenden. 

*Seren sind die „Wirkstoffwunder“ in der Hautpflege – sie kommen dann zum Einsatz, wenn Sie sich sicher sein wollen, dass Ihrer Haut hochkonzentrierte Wirkstoffe (meist nur 1-3 unterschiedliche) zugeführt werden, um sich einen bestimmten Hautpflegewunsch zu erfüllen. Seren können hoch- oder niedermolekulares, also  lang- oder kurzkettiges Hyaluron enthalten. Erfahren Sie hier mehr über Hyaluronsäure Seren

Cremes sind wichtig für eine gesunde Hautbarriere – und diese ist unerlässlich, um die Wirkstoffe aus den Seren einzuschließen. Cremes enthalten in vielen Fällen hochmolekulares Hyaluron, da dieses in Kombination mit den Fetten und Pflegestoffen die sinnvollere Lösung ist.