Die Haut ist nicht nur der Spiegel unserer Seele, sondern auch unser größtes Organ. Bei Erwachsenen ist sie ca. 1,8m2 groß und wiegt bis zu 14kg. In jedem Quadratzentimeter unserer Haut befinden sich etwa 600.000 Zellen, 4 Meter Nervenbahnen, 15 Talgdrüsen und 5 Haare. Durch unsere Haut kühlen wir uns Im Sommer ab und halten uns im Winter etwas wärmer. Durch unsere Haut erfahren wir Berührungen, schützen uns vor Verletzungen oder verraten etwas über unsere Herkunft.
Schon 1967 erklärte der Zoologe Desmond Morris makellose Haut zum „meist ersehnten menschliche Merkmal weltweit“. Er unterstrich seine Behauptung damit, dass der Urmensch seine Gesundheit mit einem klaren, ebenmäßigen und strahlendem Hautbild „bewerben“ musste.
Auch heute sehnen sich die meisten Menschen nach eben diesen Attributen, wenn es um ihre Haut geht.
Mit zunehmendem Alter jedoch, fällt es uns schwerer, diese Merkmale aufrecht zu erhalten. Hautalterung ist ein komplexer biologischer Vorgang, der bis heute noch nicht vollständig erforscht ist. Man unterscheidet aber zwei wesentliche Faktoren: extrinsische und intrinsische Alterung.
Bei extrinsischer Alterung führen äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Umweltverschmutzung , aber auch Nikotinkonsum zu einer vorzeitigen Hautalterung.
Es wird geschätzt, dass diese Einflüsse für bis zu 80% der sichtbaren Anzeichen von Hautalterung verantwortlich sind. Bei dieser Art der Alterung können Hyperpigmentierung (also Alters- oder Sonnenflecken), Verlust der Strahlkraft, Falten und geringe Spannkraft die Folgen sein.
Zur intrinsischen Alterung gehören genetische Veranlagung, Hormonhaushalt, allgemeiner Gesundheitszustand und auch Stress-Level.
Sie macht nur etwa 20% der Hautalterung aus. Zur intrinsischen Alterung gehören dünner werdende Haut, feine Linien und Fältchen.
Wie sieht Hautalterung aus, wie kommt sie zustande und was können wir zur Unterstützung unserer Haut tun?
Die Haut verliert an Feuchtigkeit:
Hauptsächlich ist das Hyaluron-Molekül hier involviert. Es ist Teil der extrazellulären Matrix und bindet große Mengen an Feuchtigkeit, die es in der Haut hält. Mit zunehmendem Alter nimmt die Hyaluronsäure in der Oberhaut ab, dadurch verliert sie das Hauptmolekül für die Befeuchtung, was sie trockener werden lässt. Ein fahleres, unebenmäßigeres Hautbild ist die Folge.
Hyaluronsäure kann äußerlich aufgetragen werden, um dem Feuchtigkeitsverlust entgegenzuwirken.
Die Haut verliert an Strahlkraft:
Strahlkraft entsteht dadurch, dass Licht von unserer glatten Hautoberfläche reflektiert wird. Unsere Oberhaut erneuert sich ständig. Das heißt, Zellen sterben ab und neue kommen nach. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Rate der Neubildung von Zellen. Bei jungen Erwachsenen dauert die komplette Erneuerung der Oberhaut im Durchschnitt 28 Tage. In späteren Lebensabschnitten liegt der Hauterneuerungszyklus bei 40 bis 60 Tagen. Dadurch lagern sich mehr abgestorbene Hautschüppchen auf der Hornschicht ab und sorgen für den Anschein rauer, trockener Haut, die das Licht schlecht reflektiert.
Dem Verlust der Strahlkraft kann deshalb mit unterschiedlichen Mitteln entgegengewirkt werden:
1. Verbesserung der Kommunikation der Zellen: z.B. durch Zuführen von Hyaluronsäure, denn das Hyaluronmolekül übernimmt eine wichtige Funktion in der Zellerneuerung.
2. Stimulieren der regenerativen Eigenschaften der Haut, z.B. durch natürliche Lipide, Mineralstoffe und Vitamine.
3. Glätten der Hautoberfläche: Entfernen abgestorbener Hautschüppchen und Verbesserung der Durchblutung, z.B. durch ein mechanisches Peeling.
Die Haut bekommt feine Linien und Falten:
unsere Haut verändert sich strukturell. Die Oberhaut wird dünner (ca. -6% pro Jahrzehnt), in der Lederhaut wird nicht mehr so viel Kollagen und Hyaluron produziert, auch das Fasergerüst wird schwächer und das Volumen der Unterhaut nimmt ab. Folgen sind „eingefallene“ Haut, aber auch ein Elastizitätsverlust. Um feinen Linien und Falten entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, an 3 Stellen anzusetzen:
- Kollagen: Kollagen ist ein Protein und Baustein des Bindegewebes. Da die körpereigene Produktion von Kollagen abnimmt, ist es ratsam, der Haut entweder Kollagen äußerlich zuzuführen oder die Haut selbst wieder zur Produktion anzuregen. Das kann durch unterschiedliche Aktivwirkstoffe getan werden, z.B. durch Braunalgen.
- Hyaluron: auch die Hyaluronproduktion lässt mit jedem Jahr nach und der enzymatische Abbau muss durch ein Zuführen der Säure ausgeglichen werden. Hierzu eignen sich Produkte mit einer niedermolekularen Hyaluronsäure, denn regelmäßig angewandt füllen sie die Feuchtigkeitsdepots der Haut wieder auf und erzielen ein natürliches „Aufpolstern“ von innen.
- Elastin: das Protein Elastin entsteht schon vor unserer Geburt in der Haut. In der Kosmetik ist es bislang noch nicht gelungen, diesen wichtigen Hautbaustein nachzustellen. Hochkonzentriertes Retinol, also Vitamin A, kann die Produktion von Elastin in der Haut anregen. Allerdings steht dieser Wirkstoff in letzter Zeit vermehrt in der Kritik, da er Reizungen und Irritationen auslösen kann.
Die Haut kann sich nicht mehr so schnell regenerieren
Mit zunehmendem Alter nehmen die regenerativen Fähigkeiten unserer Haut ab. Das liegt daran, dass die körpereigene Reaktion auf Verletzungen, Durchblutungsstörungen oder auch Zellstress nicht mehr so schnell in Gegenmaßnahmen „übersetzt“ werden kann und dass die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen sich ebenso verlangsamt, wie der Abtransport von Stoffwechselprodukten.
Hier können Aktivwirkstoffe eingesetzt werden, die die Hautfunktionen stimulieren. Davon gibt es sehr zahlreiche: von Hyaluronsäure bis hin zu Algen- oder Granatapfelextrakten oder im Labor hergestellten Stammzellen.
Fazit: Hautalterung wird durch unseren Lebensstil beschleunigt.
Essentiell wichtig für Anti-Aging sind täglicher Sonnenschutz, ausreichend Flüssigkeit, Bewegung und gesunde Ernährung. Mit Kosmetika können einige Zeichen der Zeit aber abgemildert werden. Dafür eignet sich insbesondere Hyaluron, aber auch andere Aktivwirkstoffe mit zellerneuernden Eigenschaften sind unerlässlich.